Zahlungsarten im Online-Shop: Vor- und Nachteile

Welche Zahlungsarten solltest du in deinem Online-Shop anbieten?

Welche Zahlungsarten du in deinem Online-Shop anbietest, unterscheidet unter anderem darüber, wie erfolgreich du bist bzw. wie viel Umsatz du machst. Kunden wünschen sich beim Bezahlen im Netz einfache, schnelle und sichere Prozesse und schrecken oft vor der Kaufabwicklung zurück, wenn ihre gewünschte Zahlungsoption nicht angeboten wird. Dieser Beitrag klärt dich über die verschiedenen Zahlungsarten und ihre Vor- bzw. Nachteile auf.

Die im Online-Shop angebotenen Zahlungsarten wirken sich auf den Geschäftserfolg aus

Der Online-Handel verzeichnet einen wahrlichen Boom und ist bereits ein fixer Bestandteil im Alltag vieler Menschen. Wenn du selbst einen Online-Shop betreibst, solltest du großen Wert auf die Auswahl der Bezahlmethoden legen, da diese maßgeblich zum Geschäftserfolg beiträgt. Denn Studien zeigen, dass das Fehlen der gewünschten Zahlungsart einer der Hauptgründe für Kaufabbrüche im Netz ist. Hat ein (potenzieller) Kunde bereits Artikel in den Warenkorb gelegt, ist dieser meistens bereit, den Abschluss zu tätigen. Findet er jedoch nicht die gewünschte Zahlungsart im Kaufprozess vor, kommt es mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Warenkorbabbruch und der Kunde ist weg.

Das kannst du vermeiden, indem du eine angemessene Auswahl an Bezahlmöglichkeiten zur Verfügung stellst. Diese solltest du an folgenden Kriterien orientieren:

  • Höhe des Risikos
  • Beliebtheit bei Kunden
  • Gebühren
  • Integrationskosten für die Einbindung in den Online Shop
  • Zielgruppe und Produktsortiment

Ganz allgemein sollte im Online-Handel der Komfort und die einfache Handhabung für den Kunden an oberster Stelle stehen.

7 Zahlungsarten für den Online Shop

1. Zahlung auf Rechnung

Diese Zahlungsoption ist bei vielen Kunden sehr beliebt, da sie zu den sichersten zählt. Die Rechnung muss erst beglichen werden, wenn die Bestellung bereits begutachtet wurde. Für Online Händler bringt diese Option allerdings ein gewisses Risiko mit sich, da es häufig zum Zahlungsausfall kommt. Wenn du diese Zahlungsart aber dennoch in deinen Online-Shop integrieren möchtest (verringert die Abbruchquote von Kunden), gibt es die Möglichkeit, den Kauf auf Rechnung nur Stammkunden anzubieten oder es über einen externen Anbieter abzuwickeln.

2. PayPal und Skrill

Mit der Digitalisierung des Handels geht auch die Digitalisierung der Zahlungsarten einher. Folglich etablieren sich immer mehr ePayment-Optionen am Markt, die es Käufern mithilfe von sogenannten eWallets ermöglichen, schnell, sicher und einfach online Zahlungen zu tätigen.

Im Bereich der digitalen Bezahlmethoden hat sich PayPal als beliebtester Anbieter etabliert. Kunden legen dabei ein Nutzerkonto an und hinterlegen die persönlichen Zahlungsdaten. Beim Online-Shop wird lediglich E-Mail-Adresse und Passwort eingegeben, um die Zahlung zu tätigen.

Ein weiteres Prepaid-Zahlungssystem ist Skrill, welches sich im Bereich des Online-Glücksspiels als besonders populär erweist. Spieler können dabei beim Spielen im Online Casino ihre Einsätze mithilfe von Skrill sicher und einfach tätigen und Auszahlungen im Falle eines Gewinns schnell erhalten. Das Skrill-Konto muss vor der Zahlung zunächst mit einem Guthaben aufgeladen werden, was sich beim Spielen als besonders sicher erweist.

3. Lastschrift

Auch die Lastschrift ist eine bei Kunden sehr beliebte Zahlungsart im Online-Shop, da sie sich nicht selbst um die Zahlung kümmern müssen. Sie geben lediglich ihre Kontodaten an und erteilen durch Auswahl des Lastschriftverfahrens dem Online Händler eine Einzugsermächtigung. Auch bei dieser Zahlungsart kann es zu gewissen Schwierigkeiten kommen, zum Beispiel wenn das Konto des Kunden nicht gedeckt ist oder falsche Kontodaten angegeben werden. In diesem Fall kommt es zu einer Rücklastschriftgebühr und in weiterer Folge zu erhöhtem zeitlichen Aufwand.

4. Kauf auf Raten

Besonders bei höherpreisigen Produkten bevorzugen Kunden oft die Ratenzahlung, bei der sie Laufzeit und die monatlich zu finanzierende Summe selbst auswählen können. Je mehr Flexibilität ihnen dabei gewährt wird, desto attraktiver wird dieses Zahlungsmodell für sie.

Ratenzahlungen werden über einen Zahlungsanbieter (Payment Service Provider) oder direkt über eine Bank abgewickelt, die die notwenigen Formulare und Tools bereitstellen und die Bonität prüfen. Da die Bank das Risiko trägt, ist diese Zahlungsart relativ sicher für den Online Händler.

5. Kreditkarte

Die Kreditkarte gehört zu den ältesten Zahlungsarten im Internet. Für den Kunden ist die Abwicklung der Zahlung schnell und bequem, da nur die Kreditkartendaten (Kreditkartennummer, Kreditkarten-Ablaufdatum und dreistellige Prüfziffer) eingegeben werden müssen. Ein Zahlungssystem oder elektronisches Kreditkartensystem überprüft anschließend die Daten im Hintergrund und initiiert die Zahlung. Für kleinere Online Händler kann diese Zahlungsoption ungünstig sein, da sie oft mit hohen Gebühren einhergeht.

6. Vorkasse

Die Zahlung per Vorkasse ist besonders bei Händlern eine sehr beliebte Zahlungsart für den Online-Shop, da sie mit keinen zusätzlichen Gebühren einhergeht und kein Risiko bereithält, da der Kunde den Betrag überweist, bevor die Bestellung versandt wird. Besonders bei neuen Kunden ist diese Zahlungsoption allerdings nicht besonders beliebt, da es oft noch an Vertrauen in den Online-Shop fehlt.

Eine spezielle Art der Vorkasse bildet die Sofort Überweisung, die über die Sofort GmbH durchgeführt wird. Ein großer Vorteil dieser Zahlungsoption ist, dass der Händler sofort die Bestätigung über die erfolgte Zahlung erhält und somit die Bestellung rasch bearbeitet werden kann. Auch ist die Abwicklung für den Kunden bequem, da er sich lediglich mit seinen Online-Banking Zugangsdaten einloggen muss, ohne dafür eine Kreditkarte besitzen zu müssen.

7. Nachnahme

Bei der Zahlung per Nachnahme zahlt der Kunde, sobald er das Paket erhält. Der Versanddienstleister überweist anschließend den Betrag auf das Geschäftskonto des Online-Händlers. Der große Nachteil sind hier die oft hohen Nachnahmegebühren, die der Händler auch dann tragen muss, wenn das Paket nicht angenommen wurde. Vorteilhaft ist, dass sowohl für den Verkäufer als auch für den Kunden eine hohe Sicherheit besteht, da einerseits der Kunde erst bei Erhalt der Ware zahlen muss und andererseits er das Paket nur dann entgegen nehmen kann, wenn er wirklich zahlt.

Vor- und Nachteile verschiedener Zahlungsarten im Online Shop

Höhe des Risikos GebührenBeliebtheit bei Kunden
Zahlung auf RechnungSehr hoch eventuell fallen Mahn- und Inkassogebühren bei schlechter Zahlungsmoral ansehr beliebt
PayPalgeringFallen pro Zahlungseingang an, können sehr hoch ausfallensehr beliebt, weil 1. Käuferschutz und 2. schnell und bequem
Lastschrift mittel Rücklastschriftgebühr kann anfallen, falls die Transaktion nicht durchgeführt werden kannbeliebt, weil bequem
Ratenzahlunggeringkeinebeliebt
KreditkarteniedrigTeilweise hohe Gebühren (monatliche Grundgebühr + Gebühren pro Buchung) – unterscheiden sich allerdings je nach Anbieterbeliebt, weil schnell und bequem
Vorkasse kein Risiko keine Gebühren besonders bei Neukunden nicht besonders beliebt
Nachnahme geringNachnahmegebühren: Fallen oft hoch aus und müssen auch bei Nichtannahme des Pakets bezahlt werdenBesonders bei älteren Kunden beliebt
Theres Preißler
Theres Preißler
Theres Preißler
Theres hat Anthropologie studiert und ist seit ihrer Kindheit leidenschaftliche Texterin. Während sie als Mädchen Pferdegeschichten schrieb, nutzt sie ihre Kreativität und Know-How heute, um der everbill Community wertvollen Content zu bieten. Egal ob es um Tipps & Tricks bezüglich Finanzen, Gründung oder Recht geht, sie gibt ihr für Unternehmer interessantes Wissen in Form von informativen Beiträgen weiter.

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