YouTube Marketing: So setzt du es richtig ein

YouTube ist mit über einer Milliarde aktiven Nutzern weltweit die größte Videoplattform der Welt. Da bietet es sich ja geradezu für Marketing an, um so seine Zielgruppe besser zu erreichen. Ob YouTube Marketing für dein Unternehmen geeignet ist, wie du es richtig einsetzt und auf was du achten solltest liest du hier.

Wieso soll ich überhaupt YouTube Marketing einsetzen?

Diese Frage lässt sich leicht beantworten. Nicht nur ist YouTube die größte Videoplattform der Welt mit über einer Milliarde aktiven Nutzern, auch ist es nach Google die zweitgrößte Suchmaschine. Außerdem wird YouTube von allen Altersgruppen genutzt und erreicht auf mobilen Geräten mehr Nutzer im Alter von 18 bis 49 als das Fernsehen.

Ein weiterer Punkt, der für YouTube als Marketing Tool spricht, ist, dass der Content im Videoformat aufbereitet wird. Videomarketing ist viel versprechend, da Videos fesselnd sind, Emotionen auslösen und Informationen, die auf diese Weise überbracht werden, leichter verdaulich sind. Gerade im Zeitalter des Informationsüberschusses sind Videos oft das beste Format, um die Aufmerksamkeit seiner Zielgruppe zu erlangen und Interaktion zu fördern.

Eignet sich YouTube Marketing für mein Unternehmen?

Da sich fast alle Altersgruppen und Regionen der Welt auf YouTube aufhalten, is es sehr wahrscheinlich, dass auch deine Zielgruppe dort anzufinden ist und du sie mit dem richtigen Content erreichen kannst. Größter Nachteil von YouTube Marketing ist dabei, dass es viel Verwaltungs- und Planungsaufwand bedeutet: Du musst Inhalte planen, erstellen, bearbeiten, vermarkten und analysieren. Wenn du dich allerdings dafür entscheidest und die Zeit und Mühen investierst, zahlt es sich auch mit großer Wahrscheinlichkeit aus.

Falls ein eigener YouTube Kanal zu aufwendig für dich ist, gibt es auch die Möglichkeit der Produktplatzierung. Dabei arbeitest du mit einem YouTuber zusammen, dessen Kanal von Leuten abonniert wird, die deiner Zielgruppe angehören. Dieser bindet dann dein Produkt oder deinen Service in seine Videos ein, wodurch du mehr Menschen erreichst. Dabei gilt meistens: Je mehr Viewer der YouTuber/Influencer hat, desto teurer wird meistens die Zusammenarbeit.

Wenn du selbst Influencer bist, kannst durch Produktplatzierungen und die Kooperation mit Unternehmen Extra-Geld mit YouTube-Videos verdienen.

Deine YouTube Marketing Strategie

Bevor du anfängst, einen YouTube Kanal einzurichten und Content hochzuladen, solltest du eine Strategie ausarbeiten. Dafür solltest du dir über folgende Dinge Gedanken machen:

• Ziele: Welche/s Ziel/e verfolgst du mit deiner YouTube Marketing Strategie? Willst du deine Brand Awareness steigern, deine Reichweite ausbauen oder Neukunden akquirieren? Für die Zielformulierung kannst du dich an der Formel SMART orientieren. Diese bedeutet, deine Ziele sollten Specific, Measurable, Achievable, Reasonable und Time Bound sein.
• KPIs: Bestimme KPIs (Key Performance Indicators – für eine genauere Definition klicke hier), an denen du deinen Erfolg messen kannst. Verwende dafür YouTube Analytics, das z. B. Informationen über Wiedergabezeit, Traffic Quellen und demographische Daten über deine Viewer bereithält.
• Zeitplan: Lege fest, wie oft du neuen Content hochladen wirst. Um Reichweite aufzubauen und das Interesse deiner Zuschauer zu halten, sind Regelmäßigkeit und Konsistenz dabei von großer Bedeutung.
• Content: Hier gilt, was auch für andere Contentformate und -plattformen gilt: Der Inhalt muss deiner Zielgruppe einen eindeutigen Mehrwert bieten. Wie du diesen Nutzen lieferst und welche Art(en) von Video du dazu verwendest, hängt unter anderem von deiner Zielgruppe, aber auch deinen Zielen ab.

Diese 6 Videoarten kannst du zur Erstellung von Content verwenden

1. Listicles: Das Wort Listicle setzt sich aus den zwei englischen Wörtern list und article zusammen. Dementsprechend handelt es sich dabei um Artikel in Aufzählungsform, die nicht nur als Blogbeitrag, sondern auch als Video große Beliebtheit erfahren. Beispiel: Diese 10 Marketing Trends solltest du 2020 auf jeden Fall ausprobieren!
2. How-to Videos/Tutorials: Erklären Sachverhalte verständlich und geben Anleitungen. How-to Videos können sich dabei sowohl auf deine Produkte/Services beziehen, als auch sich mit verwandten Themen beschäftigen, die für deine Zielgruppe von Interesse sind. Wenn es dir an Ideen fehlt und du bereits einen Blog hast, besteht die Möglichkeit, für dein YouTube Marketing deine beliebtesten Blogbeiträge in Videos umzuwandeln.
3. Interviews: Um deine Reichweite zu steigern, führe Interviews mit Experten oder Influencern deiner Branche durch, die das Video anschließend mit ihren Followern teilen. Um dein Produkt/deine Dienstleistung vertrauenswürdiger erscheinen zu lassen, interviewe zufriedene Kunden.
4. Fallstudien: Eine andere Möglichkeit, um das Vertrauen in deine Marke zu steigern, sind Fallstudien deiner Kunden. Dabei muss allerdings nicht ausschließlich dein Produkt und die Verwendung dessen im Vordergrund stehen, auch die Geschichte(n) deines Kunden sollte(n) genügend Platz finden.
5. Behind the scenes: Um deinen Viewern das Gesicht oder die Gesichter hinter der Marke vorzustellen, eignen sich Videos dieser Art. Gerade bei Social Media spielt es eine große Rolle, sein Unternehmen zu vermenschlichen, indem zum Beispiel Einblicke in den Unternehmeralltag gegeben werden.
6. Produkt Videos: Diese Art von Video konzentriert sich ausschließlich auf dein/e Produkte: Welchen Mehrwert bieten deine Produkte? Wie verwendest du sie richtig? Auch Updates und neue Features können auf diese Weise vorgestellt werden.

Suchmaschinenoptimierung deiner Videos

Damit du deine Sichtbarkeit erhöhst und deine Videos auch gefunden werden, ist es notwendig, sie nach bestimmten Kriterien zu optimieren.

• Keywords Recherche: Bevor du mit YouTube Marketing und der Bearbeitung deiner Videos beginnst, betreibe eine ausführliche Keyword Recherche: Nach welchen für dich und deine Zielgruppe relevanten Keywords wird häufig gesucht?
• Titel und Beschreibung: Nachdem du für dein Video passende Keywords gefunden hast, füge sie in den Titel (am besten am Anfang) und in die Beschreibung deines Videos ein. Natürlich sollten Titel und Beschreibung außerdem so formuliert sein, dass sie das Interesse deiner Zielgruppe wecken und schnell klar wird, welches Problem für sie gelöst wird. Bei den Suchergebnissen werden nur die ersten zwei bis drei Zeilen der Beschreibung angezeigt, daher solltest du die wichtigsten Infos direkt am Anfang erwähnen. Um das Ranking zu verbessern, können außerdem Hashtags, ein Transkript deines Videos oder eine Kanalbeschreibung sinnvoll sein.
• Tags: Füge deine wichtigsten Keywords als Tags hinzu. Auf diese Weise wird dein Video mit ähnlichen Videos verlinkt.
• Kategorien: Über die erweiterten Einstellungen kannst du deinem Video eine passende Kategorie zuweisen.
• Thumbnail: Das Thumbnail ist das Vorschaubild des Videos, das in den Suchergebnissen angezeigt wird. Auch wenn YouTube dir automatisch einige Optionen dafür vorschlägt, wird empfohlen, selbst eines zu erstellen und hochzuladen. Am besten machst du bereits während des Videodrehs einige aussagekräftige Aufnahmen, die du anschließend als Thumbnail verwenden kannst.
• Engagement fördern: Wie bei anderen Social Media Plattformen auch, ist es wichtig, auf YouTube Interaktionen mit deiner Zielgruppe zu fördern. Dazu gehören Likes/Dislikes, Shares und Kommentare. Um das Engagement zu steigern, kannst du zum Beispiel Infokarten oder den Abspann nützen, in die du Aufforderungen, Fragen oder Abstimmungen einfügen kannst.
• Watch Time: Je länger deine Zuschauer deine Videos ansehen, desto wertvoller werden sie von YouTube eingestuft und desto besser ranken sie.
• Werbung für den eigenen YouTube Kanal: Damit dein YouTube Kanal auch von möglichst vielen Menschen gefunden wird, bewirb ihn, z. B. auf deinen Social Media Kanälen.
• Nütze Tools: Es sind zahlreiche Tools am Markt erhältlich, die dir die Suchmaschinenoptimierung deiner Videos erleichtern.