Rapid Prototyping ermöglicht Unternehmen, Prototypen kostengünstig, schnell und einfach herzustellen. Lies hier, wie Rapid Prototyping funktioniert und wie Startups davon profitieren.
Was ist Rapid Prototyping?
Laut des Gründerszene-Lexikons bedeutet Rapid Prototyping übersetzt einfach so viel wie „schneller Bau eines Modells“. Es handelt sich dabei um einen Oberbegriff für verschiedene schnelle Verfahren, mit deren Hilfe Modelle bzw. Prototypen erstellt werden können.
Die meisten dieser Verfahren stehen mit dem 3D Druck in engem Zusammenhang. Mithilfe von entsprechenden CAD-Daten lassen sich heutzutage sehr einfach die unterschiedlichsten dreidimensionalen Gegenstände herstellen. Im 3D-Drucker wird das Modell Schicht für Schicht aufgebaut und steht in weiterer Folge innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung.
Eng mit Rapid Prototyping verwandt sind die Begriffe Rapid Tooling und Rapid Manufacturing. Während Rapid Tooling die schnelle Herstellung von Werkzeugen mit denselben Verfahren meint, bezeichnet Rapid Manufacturing die Erzeugung von Endprodukten.
Rapid Prototyping erlaubt Startups, aber auch renommierten Unternehmen, schon in der Planungsphase auf sehr effiziente und vor allem günstige Art und Weise einen Prototyp eines Produkts zu erstellen.
4 Vorteile von Rapid Prototyping für Startups
1. Kostengünstige Herstellung eines Prototyps
Während du früher eine Menge Geld für die Herstellung eines Prototyps investieren musstest, ist die Herstellung heute mittels eines 3D-Druckers sehr einfach möglich.
In vielen Fällen reicht dafür schon ein haushaltsübliches Gerät. Wer komplexere Prototypen anfertigen möchte, benötigt dafür jedoch einen Fachmann für 3D Druck Metall, der das entsprechende Equipment hat, um zum Beispiel auch Aluminium zu verarbeiten. Das ist vor allem dann erforderlich, wenn das Produkt oder der Bauteil im Echtbetrieb großen mechanischen Belastungen ausgesetzt ist.
Das Aluminium sorgt neben der mechanischen und dynamischen Belastbarkeit vor allem auch dafür, dass der Prototyp luft- und wasserdicht, korrosionsbeständig, leicht und bis zu einer Temperatur von über 600 Grad Celsius hitzebeständig ist.
2. Verbesserung des Produkts
Der zweite Vorteil besteht darin, mithilfe von Rapid Prototyping einen plastischen Eindruck von dem Produkt zu bekommen und so auch die Schwachstellen besser ausloten zu können. Bei der Erstellung jedes neuen Prototyps werden die alten Schwachstellen beseitigt, bis schließlich ein serienreifes Produkt zur Verfügung steht. Das wäre mit den bisherigen Konstruktionsmethoden nur mit erheblichen Investitionen möglich gewesen.
3. Investoren einen bleibenden Eindruck vermitteln
Prototypen eignen sich außerdem dazu, potenzielle Investoren und zukünftige Kunden auf das Produkt aufmerksam zu machen und sie von den Vorteilen zu überzeugen. Die Haptik spielt dabei eine sehr wichtige Rolle. Wir Menschen lieben es einfach, Dinge anzugreifen und uns so mit ihnen vertraut zu machen. Das ist zum Beispiel im Rahmen einer Video-Animation nicht möglich.
Die Chancen, bei Wettbewerben und Accelerator-Programmen wie beispielsweise „Startup Live“ zu reüssieren, steigen mit einem Prototyp erheblich. Der in den meisten Fällen zeitlich sehr limitierte Elevator Pitch kann so dafür genutzt werden, die Eckdaten der Idee zu präsentieren, während der Prototyp der Jury einen plastischen Eindruck davon vermittelt.
4. Günstige Produktion von kleinen Stückzahlen
Die Prototypen können nicht nur dazu genutzt werden, um das Produkt weiterzuentwickeln oder Venture Capital für die Serienfertigung zu erhalten. In vielen Fällen bietet Rapid Prototyping auch eine günstige Möglichkeit zur Fertigung in kleinen Stückzahlen. Gegenüber herkömmlichen Herstellungsverfahren ergeben sich daraus viele Vorteile. Die beiden Wichtigsten davon: Die Produktion ist kostengünstiger und schneller.
Darüber hinaus ist es mittels Rapid Prototyping auch möglich, erst dann zu produzieren, wenn das Produkt auch tatsächlich bestellt wurde. Das sorgt für niedrige Lagerhaltungskosten und ein stark verringertes Risiko, weil es so zu keinen Überproduktionen kommen kann.
Rapid-Prototyping kommt in vielen Branchen zum Einsatz
Mit dem 3D-Druckverfahren ist es möglich, individuelle Anforderungen bei einem Produkt umzusetzen oder geringfügig abweichende Produktvariationen anzubieten. Deshalb ist das Verfahren vor allem in der Medizintechnik bei der Herstellung von Prothesen oder Implantaten sehr beliebt, um so die richtige Passform zu erreichen.
In der Luft- und Raumfahrt wird Rapid Prototyping dazu verwendet, um das Gewicht von Bauteilen zu reduzieren. Der Automobilindustrie gelingt es damit, die Entwicklungszeiten zu minimieren. Und Architekten verwenden Rapid Prototyping, um ihre Pläne einfach und kostengünstig in maßstabsgetreue Modelle überzuführen.
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