Gründen in der Krise – Gute Idee?

Gründen in der Krise: Diese Punkte solltest du beachten!

Hast du aufgrund der Covid-19 Maßnahmen deine feste Anstellung verloren oder befindest dich momentan in Kurzarbeit? Dann ist jetzt vielleicht genau der richtige Zeitpunkt für dich, um (nebenberuflich) selbständig zu werden. Auch wenn Gründen in der Krise auf den ersten Blick riskant erscheinen mag, birgt eine solche Situation auch immer viele neue Chancen, die du für dich nutzen kannst.

Gründen in der Krise: Kluger Schachzug oder waghalsiges Unterfangen?

Angesichts der momentanen wirtschaftlichen Lage scheint Gründen keine gute Idee zu sein: Viele Unternehmen müssen aus unterschiedlichen Gründen (vorübergehend) schließen, verlieren viele Kunden und machen große Verluste. Dieser Zustand trifft allerdings längst nicht auf alle zu. Denn daneben gibt es auch viele Unternehmer, die sich schnell an die Situation angepasst haben und nun langfristig davon profitieren.

Kurz gesagt: Es kann keine allgemeine Aussage darüber gemacht werden, ob es klug ist, in der Krise zu gründen. Eine Unternehmensgründung kommt immer mit gewissen Risiken einher und ob du Erfolg hast oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wichtig ist, dass dein Konzept gut durchdacht ist, aber gleichzeitig eine gewisse Flexibilität aufweist, um sich den Umständen anzupassen.

Natürlich hängt es auch zu einem gewissen Grad von deiner Branche bzw. deinem Produkt/ deiner Dienstleistung ab, wie schwer/leicht du es jetzt als Unternehmer haben wirst. Branchen, die von der Krise am meisten profitieren sind z. B. Technologie, IT, Finanzen und Recht, Weiterbildung, eCommerce, Medien und Medizintechnik. Das bedeutet natürlich nicht, dass andere Branchen zwingend erfolglos sein werden. Mit einer klugen Vorgehensweise und einem ausgereiften Konzept steht dein Vorhaben unter einem guten Stern.

Gründen in der Krise: Digitale Geschäftsmodelle sind vielversprechend

Das Geschäftsmodell eines Unternehmens beschreibt seine Funktionsweise und auf welche Weise Gewinn erwirtschaftet wird. Dieses ist also äußerst entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens.

Durch die Krise und die daraus folgende Selbstisolation erfuhr die digitale Transformation einen rasanten Schub. Viele Unternehmen mussten sämtliche Unternehmensabläufe digitalisieren, um überleben zu können. Folglich bist du mit einem digitalen Geschäftsmodell auf der sicheren Seite und hast auch für die Zukunft die besten Chancen.

Digitales Geschäftsmodell: Definition und Beispiele

Für den Begriff digitales Geschäftsmodell existieren ein Reihe verschiedener Definitionen. Einfach ausgedrückt handelt es sich dabei um eine digitale Leistung, die über ein onlinebasiertes System erfolgt.

Im Folgenden vier erfolgreiche digitale Geschäftsmodelle:

  1. Freemium: Die Basis Version eines Produkts kann gratis bezogen werden, während die Premium Version mit Zusatzfunktionen kostenpflichtig ist. Berühmte Beispiele dafür sind Spotify oder Dropbox. Vorteil: Die kostenlose Version erhöht die Anzahl der Nutzer und somit den Bekanntheitsgrad, während die kostenpflichtige Version zu (wiederkehrenden) Einnahmen führt.
  2. Subscription: Die Verwendung des Produkts ist an eine monatliche Gebühr gebunden. Dieses Prinzip findet oft bei Streaming Diensten wie z. B. Netflix und Softwares wie z. B. everbill Anwendung. Vorteil: Relativ stabile und planbare Einnahmen.
  3. Pay per Use: Statt einen fixen Betrag zu verlangen, wird bei diesem Modell nur die tatsächliche Nutzung berechnet. Ein bekanntes Beispiel ist Car2Go, das die Benutzung seiner Fahrzeuge minutenweise abrechnet. Vorteil: Für Kunden, die flexibel bei ihrer Nutzung sein möchten und nicht bereit sind, eine monatliche Gebühr zu zahlen, ist dieses Modell attraktiv.
  4. Plattformen: Plattformen gehören zu den erfolgreichsten digitalen Geschäftsmodellen. Auf diesen werden Angebot und Nachfrage zu einem bestimmen Thema zusammengebracht, um zu interagieren. Anbieter erhalten die Möglichkeit, ihr Produkt oder ihren Service zu verkaufen, während Nutzer einen guten Überblick über verschiedene Angebote erhalten und so vergleichen können. Bekannte Beispiele sind ImmobilienScout24 oder Expedia. Vorteil: Produktionskosten fallen hier weg. Ressourcen sollten hingegen für den Aufbau von Reichweite verwendet werden.

Marktanalyse, um (sich verändernde) Märkte zu verstehen

Bevor du dein Produkt oder deine Dienstleistung auf dem Markt bringst, ist eine ausführliche Markt- und Zielgruppenanalyse unabdinglich. Denn durch die Krise haben Märkte erhebliche Veränderungen erfahren, über die du informiert sein solltest. So sind wahrscheinlich auch die Bedürfnisse und das Kaufverhalten deiner Zielgruppe nun anders ausgeprägt.

Was zuerst problematisch erscheinen mag, kann auch eine Chance bedeuten. Vielleicht kannst du dein Produkt ja so gestalten, dass es aktuelle Bedürfnisse optimal erfüllt. Aber Vorsicht: Höre nie auf, den Markt zu beobachten! Keiner weiß noch genau, was nach der Krise sein wird. Um so gut wie möglich vorbereit zu sein, solltest du stets auf dem neuesten Stand bleiben.

Nütze deine Zeit!

Nütze die Zeit, die du durch momentane Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit zur Verfügung hast, um deine Selbständigkeit zu planen oder sogar schon umzusetzen. Als Hilfestellung bietet dir das everbill Magazin zahlreiche informative Artikel zum Thema Gründung, wie z. B.:

Theres Preißler
Theres Preißler
Theres Preißler
Theres hat Anthropologie studiert und ist seit ihrer Kindheit leidenschaftliche Texterin. Während sie als Mädchen Pferdegeschichten schrieb, nutzt sie ihre Kreativität und Know-How heute, um der everbill Community wertvollen Content zu bieten. Egal ob es um Tipps & Tricks bezüglich Finanzen, Gründung oder Recht geht, sie gibt ihr für Unternehmer interessantes Wissen in Form von informativen Beiträgen weiter.

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