Save the planet #supersimple – Wie Glacier deinem Unternehmen die CO2 Reduktion vereinfacht

Glacier Team

Andreas Tschas und Rainhard Fuchs haben im März 2020 das grüne Startup Glacier – auf Deutsch Gletscher – gegründet. Mit diesem möchten sie Unternehmen helfen, möglichst einfach CO2 zu reduzieren und eine nachhaltige Unternehmenskultur aufzubauen. Wie sie das genau machen und warum jedes Unternehmen unbedingt in Erwägung ziehen sollte, nachhaltiger zu werden hat mir Andreas in einem netten (Zoom) Interview erzählt.

Andreas Tschas 
Photo credit: Madeleine Arns

Kurzfristig ist es mein Ziel, ein Team aufzubauen, das sich wohl fühlt, Begeisterung für die Thematik mitbringt und so volle Wirkung entfalten kann.

Dabei möchte ich viele Unternehmen begeistern, konkrete Aktionen für den Klimaschutz zu setzen und ihren Mitarbeiter*innen das Thema näher zu bringen.

Und langfristig möchte ich die Welt retten, indem wir die Erderwärmung stoppen.“

Andreas, CEO von Glacier, über seine Ziele.

Gründen für eine bessere Welt

Andreas, ein in der Startup Welt sehr bekanntes Gesicht, ist leidenschaftlicher Unternehmer. Er liebt das Unternehmertum, weil dieses so viele Sachen vereint, die ihm wichtig sind: Selbstbestimmtheit und die Möglichkeit, an Sachen zu arbeiten, von denen er einfach weiß, das sie wichtig sind. Und dazu gehört eben auch der Klimaschutz. Es ist kein Geheimnis mehr, dass wir vor einer globalen Herausforderung stehen und dringender Handlungsbedarf besteht.

Diese Tatsache und die damit zusammenhängende Unsicherheit, in welcher Welt seine zwei Töchter aufwachsen werden, veranlassten Andreas dazu, seine Skills und sein Wissen dafür einzusetzen, den Klimawandel zu verlangsamen. Und zwar durch die Gründung von Glacier, einem Startup, das Unternehmen dabei unterstützt, grüner zu werden.

Der Name Glacier deswegen, weil Gletscher einen Gegenpol zu CO2 darstellen – wenn die CO2 Werte hochgehen, gehen die Gletscher hinunter und umgekehrt. Außerdem ist Gletscherwasser außergewöhnlich gut in der Lage, CO2 zu binden, sogar besser als der Regenwald.

The future is already here

CO2 Reduktion und Klimaschutz sind komplexe Themen, die bereits seit einigen Jahren ausführlich von den Medien behandelt werden. Bilder von brennenden Regenwäldern und sterbenden Tieren gepaart mit anprangender Kommunikation haben dabei den Diskurs maßgeblich geprägt und dazu geführt, dass das Thema zu einem negativ behafteten geworden ist, das für viele schwer und kompliziert wirkt. 

Wenn auch die Notwendigkeit von einer solchen Darstellung in den letzten Jahren in vielen Fällen wohl gegeben war, ist die Situation nun eine andere, denn mittlerweile existieren bereits zahlreiche herausragende Lösungen zur CO2 Reduktion, die allerdings vielen noch unbekannt sind:

The future is already here, it’s just not evenly distributed. Wir haben eigentlich die Lösungen schon, wir müssen sie jetzt nur noch richtig verteilen, damit sie zu allen Unternehmen kommen”,

meint Andreas dazu.

Durch den Austausch mit Unternehmen wurde schnell klar, dass viele Firmen und ihre Mitarbeiter*innen grundsätzlich bereit sind, umweltfreundlicher zu agieren, und das auch gerne tun würden, aber sehr oft einfach nicht wissen, wie. Tatsächlich kann es schwer sein, Alternativen zu finden, die auch (wirtschaftlich) funktionieren. Und genau hier kommt Glacier ins Spiel. 

Super einfach CO2 reduzieren mit dem Carbon Manager

Glacier bietet Unternehmen jeder Größe an, ihren CO2 Fußabdruck durch Ausfüllen eines Fragebogens zu analysieren. Auf Basis der Ergebnisse werden mit Hilfe einer Datenbank, die hunderte grüne Lösungen vereint, maßgeschneiderte Vorschläge herausgearbeitet, die den Firmen und ihren Mitarbeiter*innen ermöglichen, möglichst unkompliziert CO2 einzusparen und nachhaltiger zu werden.

Diese Lösungsvorschläge werden im Rahmen einer digitalen Plattform, dem Carbon Manager, mit einfach aufbereiteten Anleitungen dargestellt: Wir führen die Firmen Schritt für Schritt durch, wie sie diese Maßnahmen umsetzen können”, erklärt mir Andreas. Beispiel Ökostrom: Viele wissen nicht, wo sie ihren Stromverbrauch ablesen können. Glacier erklärt es dir und stellt verschiedene Ökostrom Anbieter, sowie den genauen Prozess der Umstellung vor. Außerdem erlaubt dir die Plattform, deinen Fortschritt zu tracken. Einfacher geht’s kaum.

Gemeinsam CO2 reduzieren am Climate Impact Day

CO2 Reduktion und Nachhaltigkeit sind keine Top Down Themen, die nur vom Chef behandelt werden sollten. Vielmehr ist es notwendig, dass das gesamte Team bei Veränderungen miteinbezogen wird.

Klimaschutz betrifft wirklich jedes Unternehmen. Der Druck wird steigen, es wird immer wichtiger werden, sich mit dieser Transformation auseinanderzusetzen. Wie jede Strategie wird auch eine Nachhaltigkeitsstrategie aber nur dann wirklich umgesetzt werden, wenn das ganze Team an Bord ist. Deshalb haben wir den Climate Impact Day ins Leben gerufen. Das ist ein Tag, wo Firmen ihren Mitarbeiter*innen die Möglichkeit geben, sich mit dem Thema CO2 Reduktion zu beschäftigen”,     

meint Andreas dazu.

Im Rahmen des Climate Impact Days, der heuer am 21. September stattfindet, soll gemeinsam im Team eine nachhaltigere Unternehmenskultur herausgearbeitet werden. Dabei hält jedes Unternehmen vor Ort sein eigenes, individuelles Programm ab, bei dessen Gestaltung Glacier unterstützt. Daneben gibt es einen Livestream, der inspirierende Keynotes enthält und Best Practice Beispiele von Unternehmen, die bereits erfolgreich nachhaltig agieren, vorstellt. Auf diese Weise wird Peer-to-peer Learning in den Fokus gerückt und Inspiration, Motivation und die konkrete Umsetzung von nachhaltigen Maßnahmen werden an einem Tag vereint.  

Ein sehr angenehmer Nebeneffekt ist dabei, dass die Mitarbeiter*innen das Gelernte dann oft auch zu Hause anwenden. Mindestens 80% der Lösungen, die wir vorstellen, kannst du auch im Privaten umsetzen”, erklärt mir Andreas. Die Unternehmen fungieren als Multiplikatoren und so werden am Climate Impact Day gleich tausende Menschen erreicht. Ein Riesen Effekt, der Teil der Strategie ist und in Zukunft noch weiter ausgebaut wird.

Nachhaltigkeit als einzige Option

Sich mit dem Thema der Nachhaltigkeit zu beschäftigen ist längst nicht mehr die Angelegenheit einzelner Unternehmen, die der Umwelt etwas Gutes tun möchten, sondern geht uns alle an. Der Druck der Medien, der Politik, der Kund*innen und der Mitarbeiter*innen wird immer größer und der Handlungsbedarf immer deutlicher. 

Firmen, denen die immense Bedeutung der Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen und damit zusammenhängend der Digitalisierung nicht bewusst ist, laufen Gefahr, langfristig vom Markt zu verschwinden. Dabei ist es nur vom Vorteil, grüner zu werden:

Das Schöne ist ja auch, dass CO2 Einsparung in ganz vielen Fällen auch Kosteneinsparung bedeutet. Win Win – deswegen macht’s einfach Sinn”,

meint Andreas.

Die Komplexität des Themas und die großteils negative Kommunikation der Medien scheinen dabei vielen Unternehmen den Zugang zu erschweren, aber genau da greift Glacier ein:

Das ist unser Ansatz, wir wollen es positiv besetzen und einfach machen. Deswegen ist “save the planet super simple” unser Claim. Wir wissen schon, dass CO2 Reduktion nicht super simpel ist, aber wir machen alles in unser Macht stehende, um sie für Unternehmen möglichst einfach und effektiv zu gestalten”,

erzählt Andreas mir von seinem Vorhaben, das große Hoffnung in mir weckt.

Auf einem guten Weg

Hoffnung macht zudem, dass die Anzahl der Lösungen im Bereich Klimatechnologie in Österreich wächst und wächst und sich immer mehr Menschen diesem Thema widmen. Darauf weist auch die Tatsache hin, dass 70% der Unternehmen, die die von Glacier erstellte Climate Tech Landscape listet, in den letzten zwei Jahren gegründet wurden. 

Climate Tech Landscape
Auch everbill ist mit an Bord.

Wir können also optimistisch in die Zukunft blicken. Auch wenn noch viel zu tun ist und wir alle mit anpacken müssen. Orientieren wir uns doch an Teams wie dem von Glacier, die mit vollem Herzblut und hoher Motivation dazu beitragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Auch wenn sich das neu gegründete Unternehmen noch in der Produktentwicklung befindet, konnten bereits so viele Menschen erreicht und inspiriert werden, nachhaltiger zu handeln.

Wichtig ist, dass uns allen bewusst wird, dass wir den größten Impact haben, wenn wir zusammenarbeiten und bereit sind, voneinander zu lernen. Nur gemeinsam können wir nachhaltige Veränderung bewirken und unser Ziel – die Erderwärmung stoppen – erreichen. 


Wenn du mehr über Glacier erfahren möchtest, besuche doch ihre Webseite glacier.eco oder ihren Instagram Channel glacier.eco. Außerdem produziert das grüne Startup seinen eigenen, wöchentlich erscheinenden Podcast “Solution statt Pollution – 15 Antworten für 1,5 Grad”, der Climate-Tech Startup Gründer*innen und ihre Lösungen zur CO2 Reduktion vorstellt. Der Podcast ist auf Spotify und Anchor verfügbar.

Theres Preißler
Theres Preißler
Theres Preißler
Theres hat Anthropologie studiert und ist seit ihrer Kindheit leidenschaftliche Texterin. Während sie als Mädchen Pferdegeschichten schrieb, nutzt sie ihre Kreativität und Know-How heute, um der everbill Community wertvollen Content zu bieten. Egal ob es um Tipps & Tricks bezüglich Finanzen, Gründung oder Recht geht, sie gibt ihr für Unternehmer interessantes Wissen in Form von informativen Beiträgen weiter.

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