Firma im Ausland gründen – wie geht das?
Es gibt unterschiedliche Gründe, um eine Firma im Ausland zu gründen. Eine solche wird auch als Offshore-Firma bezeichnet und ist weltweit die beliebteste Unternehmensform. Entgegen häufiger Ansichten ist das nicht illegal. Du kannst dabei Steuern sparen und deine Umsätze steigern, oder dein Unternehmen bekannter machen und einen Wettbewerbsvorteil erzielen. Jedoch gibt es einiges zu beachten, wenn du eine Firma im Ausland gründen möchtest. Hier findest du wichtige Infos zum Thema.
Firma im Ausland gründen: Die wichtigsten Facts
- Zunächst musst du dich für ein Land entscheiden. Am einfachsten ist für dich als EU-Bürger*in die Gründung in einem anderen EU-Land sowie in Norwegen, Island oder Liechtenstein. Dort kannst du mit relativ wenig Bürokratie ein neues Unternehmen oder eine Tochtergesellschaft eines bestehenden Unternehmens gründen. Möchtest du jedoch vorrangig Steuern sparen, ist natürlich eine “Steueroase” am besten, z. B. in der Schweiz, Luxemburg oder Monaco. Außerhalb Europas sind Australien und China am beliebtesten.
- Informiere dich danach gründlich über das Land, in dem du die Firma gründen möchtest. Dabei gibt es viele Dinge, die du wissen solltest, bevor du dich für diesen Schritt entscheidest. Von der Wirtschaftslage über Kultur und politischen Lage bis zu rechtlichen Bedingungen. Beispielsweise solltest du wissen, ob du in diesem Land auch wohnen musst, um ein Unternehmen gründen zu können und ob eine doppelte Buchhaltung verpflichtend ist.
- Eine Möglichkeit ist auch, dich von einer Consultingfirma beraten zu lassen. Wende dich am besten an eine, die auf die Beratung von Menschen, die eine Firma im Ausland gründen wollen, spezialisiert ist.
- Erst wenn alle Unsicherheiten beseitigt sind, solltest du mit deinem Businessplan beginnen und dich für eine passende Rechtsform entscheiden.
Firma im Ausland gründen: Was du noch wissen solltest
- Vor der Gründung solltest du unbedingt abklären, ob es im Zielland überhaupt einen Markt für deine Produkte und Dienstleistungen gibt und dieser genug Potenzial birgt. Du solltest dir auch überlegen, welchen Wert deine Produkte oder deine Dienstleistungen im gewünschten Land haben.
- Auch, wenn du deine Firma im Ausland gründest, musst du in bestimmten Fällen in Österreich Steuern zahlen. Darüber solltest du dich mit deinem Steuerberater oder deiner Steuerberaterin austauschen.
- Es ist auch möglich, über eine Agentur eine Offshore-Firma zu gründen. Diese kümmern sich nicht nur um die Registrierung, sondern eröffnen im Normalfall auch ein Firmenkonto für dich.
- Um eine Agentur mit der Gründung zu beauftragen, benötigst du nur einen Reisepass und einen Meldezettel.
Firmengründung in der EU
- Jedes Land hat unterschiedliche Anforderungen, jedoch gibt die EU einige Ziele für die Unternehmensgründung vor. Die Gründung sollte binnen drei Arbeitstagen möglich sein, die Kosten dafür dürfen nicht mehr als 100 Euro betragen. Eine einzige Behörde ist dafür zuständig, die Eintragung kann online stattfinden. Hier findest du die Ansprechpartner*innen der verschiedenen Länder.
- Die EU bietet unterschiedliche Förderungen für Start-ups. Auf der Seite von Startup Europe Club gibt es alle Infos darüber. Die Ausschreibungen sind alle in englischer Sprache, englische Übersetzer und Übersetzerinnen können dir bei der Vorbereitung der Unterlagen helfen.
- Eine andere Möglichkeit, um die notwendigen finanziellen Mittel aufzutreiben, ist, nach Investoren und Investorinnen zu suchen. Dies ist z. B. auf dem Europäischen Portal für Investitionsprojekte möglich, dort kannst du Projekte deines Unternehmens eintragen.
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