Wussten Sie, dass europaweit 50 % aller Krankheitstage auf Probleme des Stütz- und Bewegungsapparates zurückzuführen sind? Die Tatsache, dass mehr als die Hälfte der Arbeitenden sitzend vor dem PC arbeiten, lässt den Übeltäter schnell identifizieren: die Sitzhaltung am Arbeitsplatz.
Das menschliche Gehirn mag im Technologiezeitalter angekommen zu sein, der Körper ist es aber noch lange nicht. Sitzen liegt nicht in unserer Natur und macht auf Dauer krank, denn
- die Skelettmuskulatur muss in dieser Position Haltearbeit verrichten,
- während die Muskulatur erschlafft.
- Die Bandscheiben, Wirbelsäule, Nackenpartie und Gelenke werden belastet und mit zu wenig Flüssigkeit versorgt.
- Die Magendarmtätigkeit wird durch langes Sitzen verlangsamt, was den Stoffwechsel und Immunsystem beeinträchtigt.
- Der Mensch wird schlecht durchblutet. Herz- und Kreislauferkrankungen können entstehen, das Thrombose-Risiko steigt.
Sie können dem Sitzwahnsinn entgegenwirken, indem Sie folgende Tipps zu “Ergonomie am Arbeitsplatz” befolgen:
Sitzen: Wenn, dann aber richtig!
Ein Schreibtischsessel muss nicht viel kosten; wichtig ist, dass er höhenverstellbar ist, die Rückenlage variabel ist und angenehme Sitzfläche sowie eine Armlehne vorhanden sind.
Dieses Video zeigt in 3 Minuten, wie der ergonomische Bürostuhl aussieht und Sie unbeschadet sitzen:
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Bewegung bewusst einplanen
Sie begleichen die Sitz-Rechnung mit Ihrem Körper, indem Sie sich regelmäßig bewegen. Sorgen Sie für einen Haltungswechsel – sitzend arbeiten ist kein Dogma. Stehen Sie ab und zu auf und erledigen Sie Ihre Aufgaben im Stehen. Hilfreich sind hier höhenverstellbare Steh-Sitz-Tische. Wenn Sie keinen besitzen, laden passende Kästen oder Regale ein, als Laptop-Unterlage zu dienen.
Vertreten Sie sich regelmäßig die Füße, planen Sie bewusst Wege ein, um den Kreislauf anzukurbeln. Verzichten Sie auf den Fahrstuhl und steigen Sie eine Bus-Station früher aus, dann kommen Sie ohne großen Aufwand in Schwung!
Arbeitsfläche ergonomisch gestalten
Der Arbeitsplatz selbst sollte aufgeräumt sein und es sollte viel Platz für die Mausführung geschaffen sein. Oberarm und Unterarm bilden einen rechten Winkel, der Unterarm liegt vor der Tastatur auf dem Tisch auf. Der Bildschirm misst idealerweise mindestens 15 Zoll und wird so platziert, dass nicht andere Lichtquellen einwirken und spiegeln. Zwischen Augen und Bildschirm sollte ein Abstand zwischen 50 bis 75 cm sein.
Gönnen Sie Ihrem Körper – und auch Ihrem Gehirn – die wertvollen Pausen und Abwechslung im Arbeitsalltag. Haben Sie noch Tipps und Anregungen zu diesem Thema? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!
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