Um die vorherrschenden Fragen und Unklarheiten zur Steuernummer zu klären, haben wir diesen Beitrag für euch verfasst.
Die wichtigsten Informationen zur Steuernummer:
Wir erklären dir hier:
- die Steuernummer
- wie du als Unternehmer diese beantragst.
- Abgabenkonto und Abgabenkontonummer
- den Unterschied zur UID
Was ist die Steuernummer?
Die Steuernummer wird vom Finanzamt vergeben, um Steuerpflichtige besser kategorisieren zu können. Natürlichen sowie juristischen Personen wird dabei eine Nummer eindeutig zugeordnet.
Als natürlich werden Personen bezeichnet, die Rechtssubjekte darstellen, also Träger von Rechten und Pflichten sind. Es handelt sich dabei um eine einzelne Person, wobei es keine Rolle spielt, ob diese angestellt oder selbständig ist. Zu juristischen Personen zählen u.a. Vereine, Stiftungen, AGs, GmbHs, KGaAs und eingetragene Genossenschaften.
Mehrere Steuernummern: Ist das möglich?
Im Normalfall erhält jede Person genau eine eindeutige Steuernummer, jedoch ist es in bestimmten Fällen möglich, mehrere Steuernummern zu besitzen. Zum Beispiel, wenn du zwei verschiedene selbständige Tätigkeiten ausführst.
Wie du als Unternehmer eine Steuernummer beantragst
Die Beantragung einer Steuernummer geht mit der Anmeldung deines Unternehmens einher. Wenn du gründest, musst du dies innerhalb eines Monats dem zuständigen Finanzamt melden. Für Einzelunternehmen ist das das Wohnsitzfinanzamt, also das Finanzamt, in dessen Zuständigkeitsbereich der Wohnsitz des Unternehmensgründers fällt. Für Personen- oder Kapitalgesellschaften ist das Finanzamt des Betriebsstandortes zuständig.
Für die Anmeldung ist eine kurze und formlose schriftliche Mitteilung ausreichend. Wenn du einen FinanzOnline Account hast, kannst du dein Unternehmen auch über Anträge > Erklärungswechsel anmelden. Dort füllst du anschließend einen Fragebogen aus, den du ansonsten vom Finanzamt zugesandt bekommst. Aufgrund der Angaben, die du auf diesem Fragebogen machst, wird entschieden, ob du steuerlich veranlagt wirst, also ob du bzw. deinem Unternehmen eine Steuernummer zugewiesen wird.
Das Abgabenkonto
Mit der Registrierung beim Finanzamt geht die Eröffnung eines sogenannten Abgabekontos einher. Dieser Schritt wird vom Finanzamt ohne dein Zutun durchgeführt. Das Abgabekonto ist faktisch mit einem einfachen Bankkonto zu vergleichen. In diesem werden alle Zahlungen und Umsätze verbucht, seien es Steuerabgaben oder eben auch die positivere Variante, Guthaben oder ähnliches.
Du kannst dein Abgabekonto über FinanzOnline einsehen. Dort wirst du auch über etwaige Bewegungen auf deinem Konto informiert.
Die Abgabenkontonummer
Die Abgabenkontonummer ist eine Steuer-Identifikationsnummer, die dem Finanzamt zur eindeutigen Identifizierung von Steuerpflichtigen und zur effizienten Verwaltung dient. Sie setzt sich aus der Finanzamtsnummer des zuständigen Finanzamts und der Steuernummer zusammen. Oft wird Steuernummer als Synonym für die eigentlich gemeinte Abgabenkontonummer verwendet.
Die Abgabenkontonummer wird auf allen schriftlichen Ausfertigungen (z. B. Bescheide) des Finanzamts angegeben. Ebenso sollte sie auf allen Belegen, die an das Finanzamt geschickt werden, angegeben werden.
Das solltest du außerdem beachten:
- Nach dem Erhalt des Steuerbescheides hast du bis zu einem Monat Zeit, alle Abgaben fristgerecht zu entrichten. Wenn der letzte Tag der Frist auf einen Feiertag, Samstag oder Sonntag fällt, gilt der nächste Werktag als letzter Tag deiner Frist.
- Gezahlt werden kann mit allen üblichen zivilen Formen der Geldüberweisung. Eine Zahlung gilt auch dann als rechtzeitig getätigt, wenn sie am letzten Tag der Frist in Auftrag gegeben wurde, sei es per Barzahlung, Erlagschein, Überweisung, Barscheck oder einem anderen Zahlungsmittel.
Säumniszuschläge werden berechnet, sobald die Zahlung nicht fristgemäß getätigt oder die Mahnfrist nicht eingehalten wurde.
Der Unterschied zur Umsatzsteueridentifikationsnummer (UID-Nummer)
Die UID-Nummer ist eine spezielle Registrierungsnummer, die deinem Unternehmen gleichzeitig mit der Steuernummer vom Finanzamt zugeteilt wird. Sie dient der Identifikation gegenüber anderen Unternehmen und besteht in Österreich aus dem Länderkennzeichen AT gefolgt von einem U und weiteren 8 Zahlen. Wenn du Kleinunternehmer bist, bekommst du nur auf Antrag eine UID-Nummer, da deine Umsätze den Vorsteuerabzug ausschließen. Die UID-Nummer ist relevant für:
- Umsatzsteuerfreie Lieferungen im Binnenmarkt
- Wenn die Steuerschuld auf den Leistungsempfänger übergeht, ist die UID-Nummer auf der Rechnung zu vermerken (z. B. Bauleistung)
- Auch bei Inlandsumsätzen über 10.000€ muss diese auf der Rechnung angeführt werden, wenn der Umsatz an einen anderen Unternehmer für dessen Unternehmen ausgeführt wird
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