Wie wird ein Unternehmen zum attraktiven Arbeitgeber?

Viele Verantwortliche in Unternehmen, die sich zum Beispiel auf der Suche nach Fachkräften befinden, kennen das Problem: Im Rahmen eines Bewerbungsgesprächs zeigt sich häufig, dass die potenziellen Mitarbeiter theoretisch dazu in der Lage sind, sich ihren Arbeitgeber auszusuchen. 

Viele von ihnen haben bereits mehrere Angebote vorliegen und überlegen nun, welchem sie den Zuschlag geben könnten. Doch wie ist es für ein modernes Unternehmen möglich, sich vom Rest der (Arbeitgeber-) Mitbewerber abzuheben, um möglichst genau die Personen anzuziehen, die das Team optimal unterstützen können?

Die Frage „Wie wird mein Unternehmen zum attraktiven Arbeitgeber?“ spielt in der heutigen Zeit eine besonders wichtige Rolle. Dementsprechend ist es unerlässlich, sich mit dieser Herausforderung auseinanderzusetzen, um am Ende nicht unter dem so oft zitierten Fachkräftemangel leiden zu müssen. 

Die folgenden Abschnitte gehen etwas genauer auf dieses Thema ein und helfen dabei, die eigene Firma in Bezug auf Ausstattung, Gehälter und Wertschätzung unter die Lupe zu nehmen.

Tipp Nr. 1: Moderne Tools, die den Arbeitskomfort unterstützen

Zahlreichen Menschen, die sich bei einem Unternehmen bewerben, ist es wichtig, mit Hinblick auf den gebotenen Arbeitskomfort keine Kompromisse einzugehen. Arbeitgeber, die zum Beispiel eine App zur Erstellung eines digitalen Dienstplans nutzen, haben die Möglichkeit, sich auf ansprechende Weise vom Rest der Mitbewerber abzuheben. Immerhin ist hier von vornherein klar, dass niemand mit Zetteln, Tafeln und Ähnlichem arbeiten muss, um zum Beispiel herauszufinden, wann welches Teammitglied für welche Schicht eingeteilt wurde. Vielmehr bieten besagte Apps die Chance, mithilfe mobiler Endgeräte alle wichtigen Details zu Fragen rund um den aktuellen Dienstplan herauszufinden. 

Und selbstverständlich stellt es kein Problem dar (sofern die entsprechenden Rechte vorliegen) Änderungen vorzunehmen. Obwohl es sich hierbei im ersten Moment für viele um eine Art „Kleinigkeit“ handeln mag, können Alltagshelfer wie diese dafür sorgen, dass es allen Beteiligten möglich ist, sich noch besser auf ihre eigentlichen Aufgaben im Unternehmen zu konzentrieren.

Tipp Nr. 2: Ein überzeugendes Projektmanagementsystem

Auch Projektmanagementsysteme ermöglichen es, gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Unabhängig davon, ob sie in einem großen oder in einem kleinen Unternehmen zum Einsatz kommen, verfolgen sie immer dasselbe Ziel: Es geht darum, dem Team eine Art Plattform zu bieten, anhand derer klar ersichtlich ist, welche To-dos bereits erledigt wurden, welche Zwischenstände berücksichtigt werden müssen und welche Aufgaben es abzuarbeiten gilt.

Basierend auf den entsprechenden Möglichkeiten gehören viele Mails und Anrufe der Vergangenheit an. Denn: Wer herausfinden möchte, was sich beispielsweise während seiner Abwesenheit getan hat, muss lediglich an den richtigen Stellen klicken, um sich einen allgemeinen Eindruck zu verschaffen – gern auch von einem mobilen Endgerät aus.

Tipp Nr. 3: Regelmäßige Feedbackgespräche auf Augenhöhe

Diejenigen, denen es wichtig ist, sich im Rahmen der Arbeitswelt selbst zu entfalten, dürften sich für regelmäßige Feedbackgespräche auf Augenhöhe begeistern können. „Auf Augenhöhe“ bedeutet in diesem Zusammenhang, seinem Gegenüber die Möglichkeit zu geben, sich entsprechend vorzubereiten. Hierbei handelt es sich, gerade im Vergleich zu vergangenen Vorgehensweisen, um eine sinnvolle Neuerung. 

Während es früher in vielen Unternehmen üblich war, Feedbackgespräche lediglich zu einem bestimmten Zeitpunkt anzusetzen, ohne eingehend auf das jeweilige Thema hinzuweisen, profitieren Mitarbeiter heutzutage oft von deutlich mehr Transparenz. Vorgesetzte, die im Vorfeld genau aufzeigen, über welche Themen sie mit der jeweiligen Person sprechen möchten, bieten dieser die Chance, sich ebenfalls vorzubereiten, Fragen auszuarbeiten und eventuell Rechtfertigungen für das eigene Verhalten zusammenzutragen. 

Auf diese Weise entstehen häufig Gespräche, die am Ende nicht nur dazu da sind, um zu loben oder zu kritisieren, sondern vielmehr dabei helfen, das Unternehmen als Ganzes weiterzubringen.

Tipp Nr. 4: Hunde im Büro erlauben

Heutzutage gibt es zahlreiche Menschen, die eine besonders innige Verbindung zu ihrem Haustier pflegen. Im Rahmen einer Umfrage zeigte sich sogar, dass manche zunehmend ihren Partner durch Hund und Katze ersetzen. Dementsprechend erklärt es sich von selbst, warum es so vielen Personen wichtig ist, ihren „besten Freund“ auch mit ins Büro zu bringen. Dies ist mittlerweile in vielen, aber längst nicht allen Unternehmen erlaubt.

Wer seine Attraktivität als Arbeitgeber unterstreichen möchte, kann somit gut beraten sein, unter bestimmten Gesichtspunkten eine Erlaubnis zu erteilen. Wichtig ist es selbstverständlich, dass die Hunde stubenrein und dazu in der Lage sind, über einen längeren Zeitraum hinweg zu schlafen beziehungsweise sich mit sich selbst zu beschäftigen. Wenn genau das gewährleistet ist und keiner der Mitarbeiter in der näheren Umgebung unter einer Allergie leidet, dürfte dem Projekt „Bürohund“ eigentlich nicht mehr viel im Wege stehen. 

Tipp Nr. 5: Wertschätzung und Weiterbildungsmöglichkeiten

Die beiden Bereiche „Wertschätzung“ und „Weiterbildungsmöglichkeiten“ sind eng miteinander verbunden. Denn: Wenn ein Unternehmen dazu bereit ist, in die Weiterbildung eines Mitarbeiters zu investieren, beweist es, dass es an dessen Kompetenzen glaubt.

Hierbei ist es ratsam, zu berücksichtigen, dass sich nicht jeder Mitarbeiter darüber im Klaren ist, mit welchen Skills er sein Unternehmen am besten unterstützen kann. Dementsprechend braucht es häufig die Inspirationen des Vorgesetzten, um eventuelle Stärken noch besser herauszuarbeiten. Stehen diese fest, lässt sich auf diesen aufbauen. Immerhin verbirgt sich hierhinter häufig das Potenzial, das gesamte Team zu entlasten und dem jeweiligen Mitarbeiter genau die Wertschätzung entgegenzubringen, die dieser verdient hat. 

Zusatztipp: Vor allem im Zusammenhang mit der Übertragung von Verantwortung gilt es selbstverständlich, auf eine faire Verteilung zu achten. Auf diese Weise ist es möglich, Über- und Unterforderungen innerhalb des gesamten Teams vorzubeugen.

Tipp Nr. 6: Eine gesunde Work-Life-Balance

Für so manchen Abteilungsleiter mag es sich ein wenig befremdlich anhören, aber: Im oft hektischen Berufsalltag ist es wichtig, Privat- und Geschäftsleben voneinander zu trennen. Das bedeutet, dass E-Mails und Telefonate nach Feierabend tabu sind. 

Diese Zeit gehört dem Mitarbeiter und dementsprechend sollte er nicht immer wieder gezwungen werden, sich mit Fragen zum Berufsalltag auseinanderzusetzen. 

Tipp Nr. 7: Ein faires Gehalt

In einer Auflistung, die sich mit der Frage „Was macht einen attraktiven Arbeitgeber aus?“ auseinandersetzt, darf ein Verweis auf ein faires Gehalt selbstverständlich nicht fehlen. Dennoch sei der Vollständigkeit halber erwähnt, dass zahlreiche Arbeitnehmer heutzutage weitaus umfangreichere Kriterien berücksichtigen, wenn es darum geht, zu entscheiden, ob sie für ein bestimmtes Unternehmen tätig werden möchten oder nicht.

Oder anders: Geld ist nicht alles. Vielmehr sind es Argumente, wie etwa eine vergleichsweise große Anzahl an Urlaubstagen oder Mitarbeiter-Vorteile, wie ein Dienstwagen und ein Dienstfahrrad, die oft deutlich mehr überzeugen. Letztendlich entscheidet selbstverständlich jeder Arbeitnehmer für sich, welche Faktoren ihm individuell wichtig sind.

Es wäre jedoch ein Trugschluss, davon auszugehen, dass Fachkräfte ausschließlich auf große Gehaltsversprechen reagieren würden. Vielmehr ist es die Kombination aus Wertschätzung, Freizeit, Quality Time und ein fairer Zusammenhalt unter Kollegen, der hier anziehend wirkt – und sich oft in einer niedrigen Fluktuation widerspiegelt.

Gastautor
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In unseren Gastbeiträgen informieren wir exklusiv über Themen aus den jeweiligen Fachgebieten und stehen beratend zur Seite.

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